Blogsearch

Egosurf

qrcode

Eine Frage des Blickwinkels

August 12th, 2008 by G!

Mein Blick schweift nach …

… rechts: lebensfeindliche Gewitterwolken (CBs), die wir mit genügendem Abstand umfliegen

… vorne: Panini con Prosciutto di Parma, kurz vor dem Flug im Dorf gekauft

Wie man sich bettet, so liegt man – auch (und erst recht) auf der Kurzstrecke!

Be the first to like.

Posted in impressions, in the air | 8 Comments »

Ein Vodka in drei Akten

August 7th, 2008 by G!

Akt I

Cabin Crew Member D. – Flight Crew Member G. – Barkeeper Yevgeny – Servicepersonal Vladimir und Vasili

Die Hotelgäste D. und G. betreten die Hotelbar, in welcher mit weniger als 10 Personen nicht wirklich Hochbetrieb herrscht. Sie beschliessen, ihren Drink an der Bar zu nehmen. Chef-De-Bar Yevgeny steht hinter der Bar und ist damit ausgelastet, seine gefühlstote und spassfreie Mimik noch mehr zu versteinern. Als er, trotz der immensen Anstrengung böse und gefühlslos auszusehen, Arbeit in Form der Gäste D. und G. entdeckt, dreht er sich wortlos um und geht in die Küche.

Während sich zwischen D. und G. ein Gespräch über dies und jenes entwickelt, kommen aus der Küche Vladimir und Vasili, zwei weitere Kellner. Sie erkennen sofort, dass mit D. und G. zwei noch nicht bediente Gäste an der Bar sitzen. Das sind zwei und damit mehr als genug Gründe, um in umgekehrter Reihenfolge des Auftritts mit ebenfalls versteierter Mine von dannen zu ziehen. D. und G. – zwangsläufig noch nüchtern und damit voll aufnahmefähig – fällt auf, dass sie innerhalb weniger Minuten zum zweiten Mal äusserst effektiv ignoriert wurden.

Akt II

Gast Anatoly tritt auf

Der einheimische Anatoly betritt den Raum und begibt sich an die Bar, wo er nur einen knappen Meter von D. und G. entfernt seinen Platz einnimmt. Grund genug für Yevgeny, aus der Küche zu erscheinen. Die Mine unverändert, bleibt er stehen, lässt er seinen Blick gekonnt durch die Bar wandern und streift damit zwangsläufig auch die durstvollen Blicke der unbedienten Gäste D. und G. Yevgeny geht schnurstracks auf Anatoly zu und nimmt seine Bestellung auf. Nach der Pflicht die Kür: Yevgeny und Anatoly unterhalten sich.

Yevgeny schafft es, noch einige Male seinen gekonnten blick-durch-die-Gäste-und-ignorier-sie-Eisblick schweifen zu lassen und verlässt die Bar wieder Richtung Küche. Während G. – weniger durstig als sein Kollege D. – vorschlägt zu warten, bis Igor den ersten Schritt macht, will D. – selber ehemaliger Barkeeper, durstig und sanft ausgedrückt inzwischen ordentlich angepi**t – endlich bestellen. Die Chance bietet sich gleich: Yevgeny kommt zurück!

Akt III

Yevgeny begiebt sich zu Anatoly um mit ihm zu plauern. Wortlos läuft er erneut an D. und G. vorbei.

D. höflich, aber bestimmt: “Excuse me, Sir. Can we also get something to drink here?”

Yevgeny: “YES! [Pause weil er böse schauen muss] What?”

D. lässt freundlicherweise G. den Vortritt beim Bestellen und untermalt dies mit einer Geste, indem er auf ihn zeigt: “Was wötsch du?”

G.: “A Schweppes Tonic, please.”

Yevgenynickt, dreht sich um und läuft weg! D. und G. schauen sich verdutzt an und glauben nicht, was sie eben dargeboten bekommen. Einige Augenblicke später kommt Yevgeny zurück, ein Tonic und zwei (!) Gläser in der Hand. Als er das Erste gefüllt hat, versucht D. ebenfalls zu bestellen:

D.: “Sir, I would like a Vodka mhhh…. Le…”

Er kommt nicht mehr dazu, den Satz zu beenden, da Yevgeny sich schon umgedreht hat und Richtung Hochprozentiges läuft.

D.: “…mon!”

Yevgeny hört natürlich nichts oder will es nicht hören. Er steht vor einem Regal, auf dem gegen 20 Flaschen, darunter gut und gerne 6-7 verschiedene Vodkas, in Reih und Glied aufgestellt sind. Es folgt Yevgeny’s gezielter Griff nach der Beefeater G I N Flasche. D., wie gesagt selber ehemaliger Barkeeper, erkennt das drohende Missgeschick sofort und weist Yevgeny darauf hin:

D: “Sir, I’d linke a WOOOOOODDDDDKKAAAAA, not a Gin. That’s a G I N…”

Anatoly greift ein: “[es folgt ein russischer Satz. Am Ende:] VODKA.”

Anatoly grinst amüsiert und triumphierend zu uns rüber. Danke!

Yevgeny begreift endlich, worum’s geht, stellt den Beefeater zurück und greift wortlos eine Vodkaflasche, schüttet einen ordentlichen Vodka ins Glas (der aber dennoch nur halb so gross ist, wie derjenige von Anatoly, dafür aber wahrscheinlich doppelt so teuer), wirft ein paar Eiswürfel dazu und stellt es – nennen wir es – “zackig” vor D. auf die Bar. Während er sich schon wieder daran macht, sich umzudrehen, versucht es D. wieder:

D. “And do you have Lemon? For a Vodka Lemon… something like Bitter LEMON?”

Yevgeny dreht sich wortlos um, geht in die Küche und kommt zurück. … Mit einem Schweppes TONIC. Während G. sich zusammenreissen muss, dass er nicht laut lacht, versucht D. dem Herrn zu erklären, was er will:

D.: “No Sir, I like a Vodka  L E M O N … a Vodka WITH LEMON … Bitter Lemon or something like that. Do you have LEEEEEMOOOON?!

Yevgeny: “W H A T?”

D: “Lemon … Bitter Lemon for a Vodka LEMON…”?

Yevgeny schaut sich völlig desinteressiert hinter in der Bar um und sucht wortlos nach “lämon”. D. wird es zu dumm, er zeigt auf das Tonic und sagt, dass es Ok sei. Das versteht Yevgeny natürlich sofort und er stellt es ebenso zackig neben den Vodka.

So kommt es, dass D. und G. gut und gerne 10 Minuten nachdem sie sich an der Bar niedergelassen haben, endlich auf den vergangenen Tag und auf fremde Kulturen anstossen können…

…und plötzlich hat man sogar in einer Zürcher Bar das Gefühl, freundlich und zügig bedient zu werden…

Be the first to like.

Posted in on the ground | 16 Comments »

Erledigt oder doch nicht

August 4th, 2008 by G!

Ich habe ja schon mehrmals geschrieben, dass alles seine Vor- und Nachteile hat. Mehrere Sprachen zu verstehen hat bekanntlich sehr viele Vorteile, aber in gewissen Situationen durchaus auch Nachteile:

Um – sprachlich unabhängig – sicher zu gehen, habe ich das Klo vor der Benutzung (nochmals?) gereinigt.

Be the first to like.

Posted in impressions, on the ground | 11 Comments »

Next Entries »