Blogsearch

Egosurf

qrcode

Was haben Swiss und Google gemeinsam?

September 7th, 2010 by G!

SWISS ist ein junges und (inzwischen) erfolgreiches Unternehmen. GOOGLE, heute 12. Jahre alt (!), ist ja derzeit hauptsächlich in den Schlagzeilen, weil für Google Streetview mit Kameras durch die Strassen gefahren wird und dabei Bilder gemacht und ins Internet gestellt werden, die jeder am selben Ort auch machen kann. Spätestens seit bekannt ist, dass der Deutsche Staat offiziell Kriminelle unterstützt und illegale Tätigkeiten sogar finanziell entschädigt (*) (**) (***), weiss man, dass in Deutschland die Privatsphäre der Bürger nichts wert ist über alles geht… Daher überrascht es nicht, dass sich Politiker Google mit einem Gesetz annehmen wollen. Ups, jetzt bin ich abgeschweift. Was ich eigentlich zu Google sagen wollte: Google ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen. Womit die Ausgangsfrage beantwortet wäre: beides sind erfolgreiche Unternehmen.

Warum sind die beiden Unternehmen erfolgreich? Ich würde behaupten, weil sie das, was sie machen, gut (und zum Teil besser als ihre Konkurrenten) machen.

Crews philosophieren im Nightstop sehr oft über das Internet, Google, Apple & Co. Dabei fällt mir seit einiger Zeit immer wieder etwas auf. Wer sich als besonders “innovativ”,  “fachkundig” und “hip” geben will, und dazu weder iPhone, noch iPad ausreichen, der bringt schon beim “uu” von Google folgenden Satz:

“Also das kennt iiiiihr ja wahrscheinlich noch nicht, aber iiiiich benutze ja statt Google …

spannungsaufbauende Pause mit Blick in die versteinerten Gesichter …[grosses Staunen bei den Unwissenden: Suchen im Internet ohne Google? Das ist ja wie … Steve Jobs ohne Rollkragenpulli und Kontrollwahn … Sex and the City ohne Blahniks … Dritte Zähne ohne Kukident … Facebook ohne Freunde … Porno ohne Sex …]

… WOLFRAM ALPHA”.

Wie dem auch sei, Wolfram Alpha, ist eine “Computational Knowledge Engine” und damit keine allumfassende Suchmaschine wie Google. Anderes Funktionsprinzip, anderes Zielpublikum. Wolfram Alpha ist für gewisse Suchanfragen sehr praktisch, zum Beispiel für die Frage, wie erfolgreich Google und SWISS eigentlich sind.

Taten sagen mehr als Worte. Die Wolfram Alpha Suchanfrage nach “Google” bringt eine lange Liste mit Zahlen und Grafiken, sehr interessant und aussagekräftig, zu finden > hier <.

Die nächste Suchfeldeingabe “Swiss International Air Lines“, lässt mich allerdings an meiner Aussage zu SWISS zweifeln :-).

Jetzt ist mir auch klar, was Wolfram Alpha (noch) nicht mit SWISS und Google gemeinsam hat…

(*) Gretchenfrage: Wie nennt man jemanden, der mit Kriminellen Geschäfte macht bzw. Kriminellen für das Ergebnis der kriminellen Tätigkeit Geld gibt?

(**) Die freie Meinungsäusserung scheint derzeit im Norden auch nicht wirklich beliebt zu sein. Falls die Lufthansa (und damit Swiss) je wieder ein Deutscher Staatsbetrieb werden sollte, dürfte mein Job als Pilot in Gefahr sein. Gut habe ich eine zweite Ausbildung…

(***) Ok, der Schweizer Staat stellt verurteilte Kriminelle als Chefbeamten an…

5 people like this post.

Posted in off/duty, on the ground | 4 Comments »

SWISS BLOG(t)

July 12th, 2010 by G!

Im November 2008 habe ich in einem Beitrag mit dem Titel “SWISS bloggt” die altbekannten und zwei neue SWISS Blogger vorgestellt. Von den damals neuen Blogger hat sich Trolley-Dolly bereits (seit längerem) wieder aus der Bloggerei verabschiedet. Ob sie noch fliegt, ist mir nicht bekannt.

Jetzt ist ein neues SWISS-Blog hinzugekommen. Es freut mich ausserordentlich, dass SWISS den grossen (wenn auch längst überfälligen ;-)) Schritt wagt, und als eine der ersten Airlines (oder gar als erste?!) ein offizielles Corporate Blog ins Leben gerufen hat: SWISS BLOG!

Auf http://blog.swiss.com gibt es ab sofort interessante Infos aus erster Hand!

Be the first to like.

Posted in in the air, on the ground | 2 Comments »

SWISS, we care – Fakten zum Vulkan

June 19th, 2010 by G!

Schwitzen. Zwei Wochen lang über dreissig Grad, karibischer Strand, Palmen und türkisblaues Meer. Das war einmal. Ich bin zurück. Zunächst nur körperlich, denn im Geiste lag ich noch an besagtem Strand. Die Realität, getarnt als Airbus 320-Simulatorcheck, holt aber jeden auch noch so trägen Geist in Lichtgeschwindigkeit zurück. Eben noch an der Strandbar einen Caipi in der Hand, habe ich diesen schon wieder gegen einen Sidestick im dunklen Simulator getauscht. No Deal, aber im Gegensatz zur TV-Sendung mit dem fabelhaften Roman Kilchsberger, fragt mich ja niemand. TV ist halt doch nicht die Realität. Das einzige, was mich im Check an die Ferien erinnerte: ich schwitzte schon wieder.

Apropos Erinnerung: Vor genau zwei Monaten schrieb ich – Vulkanausbruch halber gegroundet – zum Thema “Stunde X – was kommt nach der Asche?“. Als es wieder in die Luft ging, hatte ich einen Monat später dem Vulkan eine nicht alltägliche Rotation nach New York zu verdanken (“Vulkanasche voraus – Umleitung!“). Mit diesem, dem dritten Beitrag zum Thema Eyjafjallajökull/Vulkan/Asche, hoffe ich die Beiträge zu diesem Thema abzuschliessen. In Ergänzung zum ersten Beitrag, habe ich einige interessante Fakten zum Aschechaos vom 15. – 21. April 2010 aus der Sicht der SWISS zusammengetragen:

Der Passagier im Zentrum…

… 202’000 Passagiere konnten ihren SWISS-Flug nicht wie geplant durchführen.

… 16’000 Rückerstattungsanträge wurden von einem 60-köpfigen Team des Revenue Accountings in bearbeitet.

… “Ich bin auch ein Busunternehmen”: SWISS organisierte ca. 20 Car-Transfers von und nach verschiedenen europäischen Städten, darunter zB. Prag-Zürich, Prag-Genf, Sofia-Zürich, Zürich-London, Zürich-Hannover-Hamburg-Kopenhagen, Malaga-Lyon, Malaga-Luxemburg usw. Mitarbeiter des SWISS Special Assistance Teams betrieben ein eigens dafür eingerichtetes Call-Center und organisierten den Car-Betrieb in Zusammenarbeit mit den Stationen vor Ort.

… Das SWISS-Passenger Care Center verschickte über 17’000 SMS pro Tag (!), um die Passagiere über den neuesten Stand ihres Fluges (oder eben nicht…) zu informieren.

… Die weltweiten Swiss Service Center erhielten 175’000 Anrufe.

… Auf der offiziellen SWISS-Facebookseite und dem offiziellen SWISS-Twitter-Kanal wurden 32 “live”-Updates publiziert.

Aber auch die Crews traf es…

… 53 (!) SWISS-Crews steckten im Ausland, davon 5 in Europa, fest.

… Eine Crew steckte vom 14.-20. April in London fest. Am Ende kamen die Kollegen mit dem Zug über Paris zurück nach Zürich. Fahrzeit: 14 Stunden!

… Während eine knappe Woche in London noch verlockend (aber teuer) ist, traf es andere Crews unglücklicher: Die Kollegen in Yaounde (Kamerun) flogen am Donnerstag, 15. April ab, und kamen erst am Freitag, 23. April zurück. Irgendwann gehen (sogar ohne den in Afrika obligaten Durchfall…) bei einem so langen, ungeplanten Nightstop auch dem vorsichtigsten Kofferpacker die Unterhosen aus…

Alles in allem waren die erwähnten Massnahmen nur möglich, weil mehrere hundert Mitarbeiter die viel erwähnte “extra mile” und mehr gegangen sind. Dies alles, um für die SWISS-Passagiere das Beste aus der sehr schlechten Situation zu machen. Es ist klar, dass bei diesen Grössenordnungen und Dimensionen nicht für jeden Einzelnen die Beste oder eine passende Lösung gefunden werden konnte. Das liegt in der Natur der Sache. Dies ist zwar für den Einzelnen höchst unbefriedigend, weil man dann natürlich nur das eigene Problem sieht. Das ist verständlich, weil es jedem Menschen so geht. Manchmal hilft es aber, darüber nachzudenken, was “dahinter” stecken mag, denn – so ungern das gewisse Menschen haben – jeder ist nur ein kleines Rädchen in einem gigantischen Räderwerk.

Der Einsatz für den Kunden lohnt sich, denn dass der Kunde die (mit Abstand) wichtigste Komponente in der Gleichung Unternehmung und Markt ist, lässt sich am Besten mit dem Zitat von Prof. Dr. oec. habil. Fredmund Malik zusammenfassen (den Artikel empfehle ich jedem – auch Managern – dringend zur Lektüre!):

“Für die Unternehmen muß an die Stelle des Shareholder Values die Vorstellung des gesunden Unternehmens treten. Der oberste Wert sollte seine Lebensfähigkeit und nachhaltiges Wirtschaften sein. Statt der Aktionäre sollte der Kunde im Zentrum stehen. Wer zufriedene Kunden hat, wird immer auch zufriedene Anteilseigner haben, umgekehrt geht es hingegen nicht.

Fredmund Malik, Welt-Online vom 01.07.06, “Dienst am Unternehmen

Be the first to like.

Posted in impressions, in the air, master warning, on the ground | 2 Comments »

« Previous Entries