August 10th, 2010 by G!
So oder ähnlich sollte und wird es heissen, wenn nach der Landung ein Passagier seinen Sitz verlässt und aufsteht, bevor das “Seat Belts Sign” / Anschnallzeichen gelöscht wurde. Das kommt leider sehr oft vor. Dass das Anschnallzeichen von den Piloten erst nach dem Stillstand des Flugzeuges gelöscht wird, hat einen einfachen Grund: Sicherheit! Wer aufsteht, gefährdet nicht nur sich, sondern auch seine Mitreisenden. Dies umso mehr, wenn noch ein Koffer aus der Gepäckablage geholt wird.
Warum? Ganz einfach: solange das Flugzeug nicht am Gate stillsteht, ist es jederzeit möglich, dass ein Bremsmanöver eingeleitet werden muss. Dies kann unvorhergesehen und dementsprechend brüsk passieren, z.B. wenn ein Fahrzeug vor das Flugzeug rollt. Auch das kommt nicht selten vor. Die Bremskraft der Radbremsen ist enorm und sollte nicht unterschätzt werden! Schliesslich sind es dieselben Bremsen, die das Flugzeug bei einem Startabbruch oder der Landung bremsen. Wer auch nur daran denkt, dass er bei einem Notbremsmanöver stehen bleiben könne, der hat etwas (gewaltig) falsch bzw. gar nicht verstanden.
In Zahlen: Ein Airbus 330-300 mit einem Startgewicht von 233 Tonnen – mehr als 150 Mittelkassewagen! – kann bei einem Startabbruch von über 200 km/h auf null verzögert werden! Was das bei einem viel leichteren und langsameren Flugzeug bedeutet, kann sich jeder selber vorstellen.
Darum: Solange das Anschnallzeichen brennt – sitzen bleiben!
Es geht auch anders: Bei unserer Quasi-Halbschwester Jet Blue, an der Lufthansa einen Anteil von 15.6% gehört und mit Dr. Christoph Franz und Stephan Gemkow auch zwei Mitglieder in deren Board of Directors stellt, geschah scheinbar genau das Beschriebene. Ein Passagier stand während dem Rollen auf, worauf er von einem Flight Attendant in die Schranken gewiesen wurde. Soweit so gut. Leider eskalierte die Situation und endete angeblich mit einem, ich nenne es einmal “sehr dramatischen” Abgang des Flight Attendants, der im Anschluss daran verhaftet wurde. Hier die ganze, ziemlich unglaubliche Story von CNN Online:
Flight attendant charged with opening emergency evacuation chute
Mein Lieblingssatz:
“…when the plane at stopped at the gate, Slater then grabbed some beer from the beverage cart before deploying the emergency slide and using it to leave the plane.”
…ich hoffe, er hatte vor seiner Verhaftung noch Zeit, um die Biere zu trinken. 🙂
25 people like this post.
Posted in in the air, master warning, on the ground | 2 Comments »
August 7th, 2010 by G!
Eine Beitragsreihe über Waypoint-Namen war schon lange auf meiner “Beitrags-to-do-Liste”, da ich ständig entsprechende Fotos mache. Der vorliegende Startbeitrag war denn auch schon länger im Entwurf fertig, als mir Kollege Dide mit seinem hervorragenden Beitrag zuvorgekommen ist.
Da es aber genug Waypoints für alle Blogger gibt ;-), soll dieser Beitrag wie schon lange geplant, der Anfang einer Serie darstellen, in welcher ich Waypoints, VOR und NDB, vorstelle, die spezielle, politisch nicht ganz korrekte, lustige, zweideutige oder was auch immer für Namen haben.
Die Routen, denen im Luftverkehr entlang geflogen wird, bestehen aus Waypoints (Wegpunkten), Koordinaten (z.B. über dem Nordatlantik) und sogenannten Funkfeuern (Begriffserklärung: siehe Wikipedia). Die Namen der Waypoints bestehen aus fünf, diejenigen der Funkfeuer aus drei (im Falle eines VOR, VHF Omnidirectional Radio = Drehfunkfeuer) bzw. zwei (bei NDB, Non-Directional Beacon = ungerichtetes Funkfeuer, wobei es manchmal auch drei sein können) Buchstaben. Sehr oft sind es geographische Gründe für die Namensgebung (z.B. der Abflugpunkt “Deges” über Degersheim, “BLM” für BaseL-Mulhouse, “KLO” für Kloten usw.).
Den Anfang macht der Waypoint “REDBU” in der Nähe von Salzburg:

“REDBU” in der Nähe von Salzburg
Und, schon eine Idee, was sich dahinter verstecken könnte?
Nun, REDBU steht für “RED BULL”! Schliesslich ist der Firmensitz der Red Bull GmbH in der Nähe von Salzburg und die Flying Bulls, die Flugzeugsammlung und Kunstfluggruppe von Red Bull, haben ihren Sitz am Flughafen Saltzburg, wo auch der Red Bull Hangar 7 steht.
8 people like this post.
Posted in in the air, on the ground | No Comments »
July 31st, 2010 by G!
…Satisfaction!
Der letzte Monat war vom Taxifahren in Nairobi geprägt. Umso mehr bin ich natürlich “hoch erfreut”, dass mich unser russisches Roulette im August (der Plan ist > hier < downloadbar) erneut (!) und damit zum vierten Mal in fünf Rotationen nach NBO schickt! Weil’s in Mumbai so spannend war, darf ich auch gleich noch einmal nach Indien, diesmal gehts aber nach Delhi. Für den Juli hatte ich ja ausschliessich JFK Flüge gewünscht, aber keinen bekommen. Ausgleichende Gerechtigkeit, dachte sich die flugauslosende Unglücksfee, denn ich darf diesen Monat gleich zwei Mal nach Manhatten. Nota bene habe ich diesen Monat JFK – im Gegensatz zum Juli – nicht gewünscht. Die Wunschliste enthielt diesen Monat nur Kurzstreckenflüge. Davon habe ich auch: einen! Es geht nach MAD und zurück.
Hatten die Rolling Stones auch nur 15% Befriedigung?!
2 people like this post.
Posted in in the air | 6 Comments »