December 25th, 2009 by G!
Der Dezember hatte und hat es in sich: der Monat war nicht nur “planungstechnisch” äusserst abwechslungsreich, sondern es kam auch zu den ersten (fliegerisch) ernstzunehmenden Schneetagen. So sahen wir bei einem konventionellen Anflug die Piste, die wir spätestens bei 200 Fuss (ca. 60 Meter) Grund sehen müssen, erst bei 250 Fuss, also nur 16 Meter über dem Minimum. Dazu kam nicht-fliegerisch der übliche Vorweihnachts-wo-krieg-ich-meine-Geschenke-her-Stress. Das Resultat lässt sich – oder eben nicht – am Blog erkennen, welches ich sträflich vernachlässigt habe. Wie dem auch sei, es gibt mich (und das Blog) noch.
Anfangs Monat wurde ich vom Bloggerkollegen Skypointer (hier gehts zu seinem Artikel – wer der Anfänger ist, ist auch klar) im Airbus 330 Simulator durch alle möglichen Szenarien gescheucht. Es war nicht einmal mein eigener Check, sondern ich “durfte” wieder einmal als “Assisting Pilot” an die Säcke bzw. den Stick. Skypointer bewies nicht nur hervorragendes Fachwissen vor dem Simulator, sondern im Simulator, dass er das Instruktoren-Sadismus-Gen, besitzt. Details erspar ich den Lesern, nur soviel: den langärmligen Pullover konnte ich getrost in den Crewbag legen… Aber eine hervorragende Vorbereitung auf meinen eigenen Airbus 330 Simulator-Check, womit ich schon beim Ausblick auf den Januar bin.
Nachdem ich Anfangs Jahr aus dem kalten Montréal zurück komme, darf ich schon wieder in den Simulator. Dieses Mal gilt es ernst, es ist mein erster Simulator-Check im Airbus 330 nach meiner Ausbildung auf den schönsten aller Flieger im Februar letzten Jahres. Danach folgt der vierte Ausflug über den Teich in einem Monat nach JFK und zum Monatsende gehts – leider zum letzten Mal – nach Saudi Arabien. Jeddah wird für uns neu vom Kranich angeflogen und Swiss benutzt die dadurch frei werdende Kapazität für die Einführung einer Strecke nach San Francisco.
Zwischen diesen beiden Flügen steht der jährliche Dienst am Vaterland an, die Uniform und Anzahl Streifen bleiben, nur die Farbe der ersteren und die dicke der letzeren ändert.
Ich wünsche schon jetzt allen Lesern schöne Festtage und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches 2010!
Der Januar-Plan ist >hier< downloadbar und demnächst erzähl ich von einer New Yorker Odyssee…
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November 3rd, 2009 by G!
Wer nix tut, der wird bekanntlich noch träger…aber daran liegts nicht, dass ich nichts mehr geschrieben habe, es fehlte einfach die Zeit. Der Monat wurde, wie bereits im Ausblick angekündigt, mit fünf Langstreckenrotationen sehr flugreich. Wo Licht ist, ist bekanntlich (überall) auch Schatten. Das Licht zeigt sich sicherlich in den schönen Rotationen an die Wärme und an den Strand, von denen ich im Oktober gerade drei hatte (Dar es Salaam und zwei Mal Jeddah) und wo ich mir prompt meinen ersten Sonnenbrand im Herbst eingefangen habe. Der Schatten zeigt sich daran, dass längere Rotationen, zwangsläufig weniger Zeit zuhause bedeuten und – in meinen Fällen – auch wenig(er) Freitage. Das zusammen führt dazu, dass sich Pendenzen anhäufen, die in der kurzen Zeit zuhause erledigt werden müssen. Dazu kommt, dass man ja auch noch ein Privat- bzw. Sozialleben hat, dass ebenfalls in dieser kurzen Zeit zuhause gepflegt werden will.
Der Einsatzplan für den November (der HIER heruntergeladen werden kann) sieht wiederum zwei Rotationen nach Jeddah vor, einen Tag mit vier Airbus 320 Legs (Flügen) und drei Tage Reserve. Hinzu kommt eine neue Destination, die ich mir gewünscht (und sogar bekommen :-)) habe: MIAMI. Bei einer geplanten Blockzeit des Hinflugs von zehn Stunden und fünfundvierzig Minuten ist dieser Flug für zwei Piloten sehr lang und an der äussersten Grenze des Möglichen, was die Dutytime für zwei Piloten angeht. Dafür ist der Layover in Miami mit rund 48 Stunden länger als bei anderen USA-Ostküstendestinationen.
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September 28th, 2009 by G!

U2 live @ Giants Stadium, East Rutherford, 23. September 2009
Die Abstimmung ist klar gewonnen und das Resultat lässt mit über 75% Nein-Stimmen absolut keinen Spielraum für Interpretationen, was das (Stimm)Volk will. Ein ebenso klares wie richtiges Ergebnis. Das hindert die bzw. den Befürworter allerdings nicht, sogar den Rechtsweg gegen das Resultat zu beschreiten. Das ist nicht das erste Mal, dass gewisse politische Kreise ihr – ich nenne es jetzt einmal – “seltsames” Demokratieverständnis offen legen. Das ist nun halt (wohl oder übel) ein Merkmal unserer JeKaMi-Demokratie. Wie dem auch sei, diese Sache dürfte erledigt sein.
Nach einem sehr abwechslungsreichen Kurz- und Langstrecken(halb)monat mit einem Besuch des U2-Konzertes im New York (siehe Foto) ist es bereits schon wieder Zeit für den nächsten Einsatzplan (der > HIER < zu finden ist). Das nun schon bekannte Planungsroulette hat mir zwar meine Wünsche nicht wirklich erfüllt (alles andere würde mich stutzig machen;-)), was aber keine Rolle spielt, da es nur nice-to-have-Wünsche waren. Das Ergebnis kann sich aber mehr als sehen lassen:
90 Blockstunden, aufgeteilt in fünf (!!!) Langstreckenrotationen und zwei Kurzstreckentage! Da einer der beiden Kurzstreckentage nach Kairo mit dem Airbus 330 geflogen wird, komme ich im Oktober nur zu 2 Flügen mit dem Airbus 320. Ansonsten gibts eine (gewünschte) Premiere: mit dem Airbus 330-300 gehts nach Chicago O’Hare Intl (ORD). O’Hare setzt Massstäbe: er hat sieben (!) kreuz und quer liegende Pisten und ist sowohl beim Passagieraufkommen, als auch nach Flugbewegungen jeweils auf Rang zwei der weltgrössten Flughäfen (beide Male nach Atlanta). Mit über 880’000 Bewegungen (Starts bzw. Landungen) im Jahr 2008 waren es mehr als 50% mehr als in Paris! Es wird spannend, diesen Flughafen zum ersten Mal anzufliegen und die Stadt Chicago zum ersten Mal zu erkunden.
Neben ORD stehen zwei Flüge nach Jeddah (JED) über Riad (RUH) im Königreich Saudi Arabien, einer nach Mumbai (BOM, Indien) und einer nach Dar es Salaam (DAR, Tansania) über Nairobi (NBO, Kenia) auf dem Programm. Insgesamt ein zwar strenger, aber interessanter Monat.
Noch eine kleine Vorschau: … demnächst gibts Beiträge, welche etwas mit folgenden Filmen zu tun haben
– The Siege / Ausnahmezustand mit Bruce Willis; und
– The Great Race / Das große Rennen rund um die Welt mit Tony Curtis :-).
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