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Rückblick, A380 in ZRH und Ausblick

April 4th, 2010 by G!

Der März ist verflogen und neben ein paar wohlverdienten Ferientagen war ich ja damit beschäftigt, meine roten Einträge beim Checkin in unser System schwarz zu machen. Darum müssen auch die Beiträge zum Linecheck und zum Recurrent Ground Training noch etwas warten, sie kommen aber noch. Wie erhofft, ist derzeit nur noch ein roter Eintrag vorhanden, um den ich zwangsläufig mich im April kümmern werde, dazu aber unten.

Für den Flughafen Zürich und viele Flugbegeisterte war der 28. März 2010 ein geschichtsträchtiger Tag: nach den Airbus-Testflügen im Januar landete der Singapore Airlines (SIA) Airbus 380 zum ersten Mal im planmässigen Linienverkehr. Als der SIA A380 mittags auf der Piste 16 zum ersten Mal startete, durfe ich dies quasi aus der ersten Reihe miterleben, weil unser A320 nach Pristina gerade in der Nähe des Pistenendes geparkt war:


(Bild anklicken für das Bild in Originalgrösse)

Apropos Start, der neue Monat hat auch schon angefangen und mein Einsatzplan ist wie gewohnt > HIER < downloadbar. Wie bereits erwähnt, muss ich noch den vorerst letzten roten Eintrag “schwärzen”. Das werde ich, wenn ich zwei Tage lang Crew Resource Management (CRM)-Weiterbildung habe. Ansonsten hat mich unser Planungsroulettesystem endlich einmal ein wenig erhört und mir vier Tage Europa auf dem Airbus 320 zugeteilt, mit Nightstops in Genf und Athen.  Ansonsten fliege ich wie üblich sehr viel Airbus 330: einmal “Kurzstrecke” nach Tel Aviv/TLV (mit Nightstop), zwei Mal meine erklärte Lieblingsdestination New York/JFK (je einmal ab Genf/GVA und ZRH) und damit der Monat auch richtig voll wird, noch einmal über Dubai/DXB nach Muskat/MCT im Oman. Ein sehr abwechslungsreicher Monat mit sechs Nightstops.

Die Themenpipeline ist mit den Beiträgen zum Linecheck, RGC und der Aufklärung eines medial geprägten Vorurteils zu unserer Arbeitsweise (Blog-Kommentar eines Lesers: “Allerdings frage ich mich sowieso, wieso an den Destinationen immer “Ferien” nötig sind. Man könnte am Flugplatz übernachten und am nächsten Tag wieder fliegen.”) mehr als voll – ich müsste sie nur noch zu “Papier” bringen.

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Ein Mann sieht rot

March 9th, 2010 by G!

Die Rede ist hier nicht von Charles Bronson, sondern von mir. Es gibt Momente vor einem Flug, bei denen ich im wahrsten Sinne des Wortes rot sehe. Dazu aber später.

Wenn wir unsere Flightduty beginnen, ist der erste Gang zu einem der PC-Terminals. Wir müssen uns ins System einloggen. Damit sind wir (nicht aber unsere Koffer, die müssen wir selber zum Flugzeug schleppen) eingecheckt. Wir können die nötigen Unterlagen wie zB. die Crewzusammensetzung ausdrucken, Emails lesen und Big Brother die Crew Disposition weiss, das wir die Duty angetreten haben. Zudem überwacht das System unter dem Sammelbegriff “Qualifications” sämtliche lizenz- und flugrelevante Verfalldaten. Die Listen enthält neben verständlichen Begriffen wie Pass, Visum oder Medical auch, wer hätte das gedacht, zahlreiche Abkürzungen die mehr oder weniger aussagekräftig sind: DG, ESET, RGC, CRM, LC, LCC, GRT oder ELP.

Die Liste der berufsnotwendigen Daten umfasst derzeit sage und schreibe ganze 22 Einträge! Damit nicht genug, denn sie wird in regelmässigen Abständen verlängert, weil die offensichtlich nicht ausgelasteten Politiker und Beamten zum Beweis ihrer Tätigkeit und Wichtigkeit stets neue “must-Kurse”, Qualifikationen usw. erfinden. Selbstverständlich stets und nur im Namen der Sicherheit…

Ist beim Login ein Verfalldatum (“mehr oder weniger”) nahe, dann wird die Liste gezeigt und die zu verfallen drohenden Qualifikationen werden rot dargestellt. Bei 22 möglichen Verfalldaten kommt es eigentlich nur während einer kurzen Zeitspanne vor, dass man beim Login nicht rot sieht. Bei mir ist derzeit aber Highseason, denn es sind gleichzeitig sechs (!) Einträge rot (Das Bild ist verfremdet, da die Liste Daten enthält, die ich nicht breit streuen möchte) :

Diesen sechs roten Einträgen verdanke ich den im März geplanten Recurrent Ground Training Tag (RGC) und den Linecheck Company (LCC) auf dem Airbus 320. Ende März werde ich, wenn alles normal läuft, nur noch einen roten Eintrag, nämlich den verschobenen CRM, auf der Liste haben.

Sozusagen alle dieser Qualifikationen (“Ausahme”: das US-Visum ist natürlich nur für Flüge in die USA nötig, insofern aber für die Airbus 330-Qualifikation nötig) sind lizenz- und damit berufsrelevant. Das bedeutet, dass ich nicht (mehr) fliegen darf, wenn ich eine oder mehrerer dieser Qualifikationen nicht (mehr) besitze. Das kann der Fall sein, wenn man einen Kurs, Test oder Check nicht besteht oder aber, wenn eine Frist abläuft, weil man den Termin zB. krankheitshalber verpasst. Mein im März geplanter RGC ist zB. einen Tag vor dem Verfall geplant. Am darauffolgenden Tag ist ein Langstreckenflug vorgesehen, der zwangsläufig ausfallen würde, wenn ich am Tage des Kurses krank wäre. Mehr zu RGC und LCC, wenn sie vorüber sind.

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Drei Jahre Swiss – Einsatzplan März

March 7th, 2010 by G!

Inzwischen ist der März schon wieder sieben Tage alt. Aufgrund einer Umstellung (die diesmal von mir verursacht wurde), komme ich erst jetzt dazu, den Monatsplan online zu stellen.

Der neue Einsatzplan (der >HIER< heruntergeladen werden kann) ist zunächst einmal ein Jubiläumsplan, denn im März bin ich drei Jahre bei Swiss. Wie dem auch sei, es bleibt keine Zeit zum feiern. Durch die Umstellung anfangs Februar, von der ich berichtet habe, muss mir nicht nur bis Ende April der CRM Kurs geplant werden, sondern ich verlor dadurch auch meine Berechtigung, die sogenannte “Recency”, die Airbus 320-Familie zu fliegen, da ich die dafür nötigen drei Starts und Landungen innerhalb der letzten 90 Tage nicht hatte. Das war schon im Mai vergangenen Jahres der Fall, als die Ausbildung auf dem Airbus 330 zu Ende war. Darum wurde mir im März ein Tag mit einem Fluglehrer zugeteilt, damit dieser meine Starts und Landungen auf dem Airbus 320 für gut befinden kann und damit ich wieder “recent” bin.

Wenn schon, denn schon, dachte sich unser System und plante mir gerade noch den “Linecheck” auf dem Airbus 320. Auch das ein (jährliches) Erfordernis, damit unsere Lizenz gültig bleibt. Bei einem Linecheck wird die Arbeit der “gecheckten” Crew (Captain und First Officer) von einem Checker auf dem dritten Sitz beobachtet, beurteilt und in einer Qualifikation zu Papier gebracht. Selbstverständlich dürfen auch (ohne Publikumsjoker) zahlreiche technische und operationelle Fragen beantwortet werden.

Und weil “aller guter Dinge drei” sind, wurde gerade noch der – ebenfalls lizenzrelevante – RGC (Recurrent Ground Course) geplant. Mehr dazu in einem späteren Posting, in dem ich diese lizenzrelevanten Kurse erkläre.

Ach ja, zusätzlich stehen noch drei Langstreckenflüge auf dem Programm und ich habe 10 Tage Ferien.

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